Einmal im Jahr findet im Ortsverband eine sogenannte Nachtausbildung statt. Bei dieser werden die Helferinnen und Helfer auf die unterschiedlichen Beleuchtungsmittel unterwiesen, die es in den einzelnen Bergungszügen und Fachgruppen gibt.
In diesem Herbst stand eine ganz besonderes Leuchtmittel auf dem Ausbildungsplan, welches man auch als aktive THW-Einsatzkraft nur sehr selten zu Gesicht bekommt. Es handelt sich um den sogenannten Beleuchtungsballon Helimax 550, den es im gesamten Technischen Hilfswerk nur insgesamt vier Mal gibt. Entsprechend groß war das Interesse an diesem Dienst insbesondere auch bei den "neuen" Helferinnen und Helfern.
Der Helimax 550 ist ein mit Helium gefüllter Ballon mit einem Durchmesser von 5,50 Meter, der mit drei 4.000 Watt HMI-Leuchtmitteln bestückt ist und aus rund 35 Metern Höhe eine Fläche von rund 600x600 Metern - was einer Größe von sechs Fussballfeldern entspricht - weitgehend schatten- und blendfrei ausleuchten kann. Sein Einsatzschwerpunkt liegt in der Ausleuchtung von Bereitstellungsräumen oder größeren Schadensstellen. Der Offenbacher Beleuchtungsballon ist als Einziger innerhalb des THW luftverlastbar und dadurch auch für THW-Auslandseinsätze nutzbar.
Trotz seines Alters ließ sich der Beleuchtungsballon ohne Probleme aufbauen und in Betrieb nehmen. Dank ausführlicher Schulung durch unseren Gruppenführer und "Mr. Helimax" Michael Kretschmar war er nach rund 1,5 Stunden einsatzbereit und machte dem Mond über Offenbach Konkurrenz. Auch für altgediente Helfer:innen ist es immer wieder ein Erlebnis, wenn der Ballon in den Nachthimmel aufsteigt und das Gebiet unter ihm taghell ausleuchtet.
