Am 12.04.2018 um 08.12 Uhr ging bei der Feuerwehr ein Notruf über einen beizenden Geruch im B-Flügel der Albert-Schweitzer-Schule, Waldstraße 113 – 115, ein.
Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Schule im vollen Betrieb. Beim Eintreffen der alarmierten Feuerwehr und Rettungsdienst befanden sich die meisten Schülerinnen und Schüler bereits auf dem Schulhof.
Über 200 Kinder klagten über Atemwegsreizungen. Der Einsatz wurde um das Stichwort Massenanfall von Verletzten 50 (MANV 50) erhöht. Damit wurde eine großen Anzahl von Rettungswagen und Notärzte alarmiert, welche sich im Rettungsmittelhalteplatz und im Bereitstellungraum „Nasses Dreieck“ sammelten.
Insgesamt wurden 290 Kinder von fünf Notärzten untersucht. 16 Kinder wurden zur weiteren Abklärung in umliegende Kliniken transportiert.
Die Feuerwehr ging mit spezieller Messtechnik vor, um den Gefahrstoff zu identifizieren. Das Reizgas hatte sich bereits so verdünnt, dass mit der vorhandenen Messtechnik kein Nachweis mehr möglich war. Mit weiteren Messungen konnte ausgeschlossen werden, dass eine Gefährdung weiter gegeben ist.
Abschließende Lüftungsmaßnahmen mit Hochleistungslüftern konnten auch die letzten Geruchsbelästigungen durch das Reizgas beseitigen. Die Schüler und Schülerinnen konnten anschließend wieder in ihren Klassenräumen zurück. Eltern die sich vor Ort eingefunden hatten, wurden durch Feuerwehr, Polizei und Schulleitung über die aktuelle Lage informiert. Insgesamt kam es zu keinen lebensgefährlichen Verletzungen.
Die Lehrerinnen und Lehrer der Albert-Schweitzer-Schule hatten ihre Schützlinge schnell und vorbildlich, wie bei den Übungsszenarien, verantwortungsvoll in den sicheren Bereich ins Freie geführt.
Einsatzzeit: 08:12 Uhr bis 12:30 Uhr
Personenschaden: 16 verletzte Personen
Eingesetzte Kräfte: 120 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst aus dem Rhein-Main-Gebiet, THW, Polizei