Auf einer Baustelle in der Offenbacher Innenstadt kam es in den Morgenstunden des 03. März 2020 zu einem Arbeitsunfall. Bei Baggerarbeiten lösten sich größere Teile der Fassade eines angrenzenden Wohnhauses und verletzten einen Arbeiter schwer.
Durch den Unfall klaffte ein ca. vier auf zwei Meter großes Loch in der Hauswand des Nachbargebäudes, zudem wurde das Fundament in Mitleidenschaft gezogen. Bauaufsicht, Statiker sowie Vertreter von Feuerwehr und THW entschieden sich aufgrund des unsicheren Gebäudezustandes zur Evakuierung des beschädigten Gebäudes. Das THW wurde mit den Sicherungs- und Stützmaßnahmen beauftragt.
Mittels Rüstholz und Bausprießen wurde das Loch im Kellerbereich durch die Offenbacher Helferinnen und Helfer abgestützt und das Gebäude stabilisiert - unterstützt wurden sie dabei vom Baufachberater aus Ober-Ramstadt.
Zudem überwachten die ESS-Trupps aus Hünfeld und Bad Hersfeld mit ihrem Einsatzstellen-Sicherungssystem (ESS) die Fassade und hätten die im Gefahrenbereich arbeitenden Helfer bei einer Gefährdung warnen können.
Nach Abnahme der durchgeführten Sicherungsmaßnahmen durch Vertreter der Bauaufsicht und eines Statikers wurde die Konstruktion zum Schutz vor Regen mit einer Plane verschlossen. Teile der Baugrube wurden durch den Teleskopladers der Fachgruppe Räumen mit Kies verfüllt, um sie gegen Unterspülung zu sichern. Insgesamt dauerte der Einsatz für die 19 THW-Kräfte rund 12 Stunden, verpflegt wurden sie in dieser Zeit vom Betreuungszug des Deutschen Roten Kreuzes.
Gegen 18 Uhr konnte die Einsatzstelle durch unseren Zugführer Michael Zier wieder an den Eigentümer übergeben werden und die Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren.