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Offenbach,

Pressebericht aus der Offenbach Post zur Vergabe der Ehrenamts-Card

Bei Feierstunde im Ledermuseum erhalten Ehrenamtliche ihre Vergünstigungskarte

Zehn von 494: So viele Ehrenamts-Karten gingen bei der fünften Auflage an Offenbacher (rechts Ehrenamts-Referent Reinhard Knecht). Foto: Georg

Von Harald H. Richter

Offenbach – Bürgerschaftliches Engagement wird auch in Offenbach belohnt – mit der Ausgabe der Ehrenamts-Card, die den Inhaber am Ort und landesweit Vergünstigungen ermöglicht. Die fünfte Auflage wurde bei einem festlichen Empfang im Deutschen Ledermuseum überreicht.

230 Menschen füllen am Freitagabend erwartungsvoll den Hugo-Eberhardt-Saal. Sie sind stellvertretend ausgewählt für 494 Begünstigte, die mit Stichtag 31. März für die Inanspruchnahme der Ehrenamts-Card in Frage kommen, weil sie sich in Offenbach auf unterschiedliche Weise für andere Mitbürger einsetzen und um die Gemeinschaft verdient machen.

„Alle hätten wir nicht in den Saal bekommen und mit den verfügbaren Finanzmitteln lassen sich Veranstaltungen in größeren Dimensionen kaum bewerkstelligen“, sagte Reinhard Knecht beinahe ein wenig entschuldigend. Wer nicht unter den persönlich Eingeladenen ist, bekommt die handliche Plastikkarte mit der Post zugeschickt, verspricht der städtische Ehrenamtsbeauftragte.

Die Karte berechtigt für die Dauer von drei Jahren zu verschiedenen Vergünstigungen nicht nur bei 36 örtlichen Partnern, sondern sogar landesweit beo über 1.800 Gelegenheiten. Öffentliche und private Einrichtungen gehören dazu, Sportclubs, Kinos, Museen, Freizeitparks, der Einzelhandel und viele mehr machen mit, wenn es darum geht, ehrenamtliches Engagement zu honorieren.

Dabei ist auch Sabine Bienmüller-Marschall, deren Namen Reinhard Knecht aufruft. Die Vorsitzende der Offenbacher Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs geht nach vorn und nimmt zum bereits dritten Mal eine solche Karte im Empfang. Obwohl sie voriges Jahr erneut mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert wurde und sich vehement gegen die tückische Krankheit stemmt, findet sie nach wie vor Zeit, sich unbeirrt für die Organisation, der sie seit langem vorsteht, einzusetzen.

Ihr ist es eine sinnstiftende Aufgabe, andere Betroffenen beizustehen und ihnen Zuversicht zu geben. Die E-Card nennt Bienmüller-Marschall „eine schöne Sache“, die  - wie sie zugibt – bisher aber noch nicht allzu oft zum Einsatz gekommen ist.

Auch Dominik Imeraj bekommt eine E-Card überreicht. „Es ist meine Dritte“, sagt der junge Kommunalparlamentarier, der seit fünf Jahren im Vorstand der Kinder- und Jugendfarm aktiv ist und zuvor bereits eine Dekade im Offenbacher Kinder- und Jugendparlament für die Belange der jungen Generation eintrat. Auch für Horst Feuerbach vom Technischen Hilfswerk ist es die dritte Karte in seiner ehrenamtlichen Laufbahn.

Gleich im Dreierpack wird sie an die Träger des Namens Isser vergeben: An Mutter Sigrid, eine Frau vieler Ämter und an die Söhne Simon und Thomas. Breit gefächert ist ihr Betätigungsfeld, das kommunalpolitisches Wirken ebenso einschließt wie das Engagement in der Seniorenhilfe, in Ämtern der Handwerksinnung, im Karneval und in der Kunstform des Theaterspiels.

„Das Ehrenamt hat viele Stützen“, lobt denn auch Stadtrat Dr. Felix Schwenke für den Magistrat der Stadt Offenbach in seiner Grußadresse. Mit Bürgermeister Peter Schneider beglückwünscht er die E-Card-Inhaber und spricht ihnen „für viele unschätzbare Dienste“ seinen Respekt und Anerkennung aus. Auch Stadtverordnetenvorsteher Stephan Färber und der Vorsitzende des Sportkreises Offenbach, Peter Dinkel, gratulieren.

Dinkel erinnert daran, dass trotz der Freude über das allenthalben hohe bürgerschaftliche Engagement manche Vereine mit Problemen zu kämpfen hätten, wenn es darum gehe, ehrenamtlich Vorstandsfunktionen oder Übungsleiterposten zu besetzen. „Wir müssen aufpassen, dass uns nicht wichtige Stützen wegbrechen“, mahnt er. Anhand weniger Zahlen verdeutlicht Dinkel die Wichtigkeit des Ehrenamts für die Gesellschaft, „Würde man die von Millionen Menschen in Deutschland jedes Jahr geleisteten freiwilligen Stunden geldwert entlohnen, wären 40 Milliarden Euro dafür aufzuwenden.“

Reinhard Knecht und Frau Sanella alias Doris Herr, die Ehrenamtliche im Service, händigen jedem Karteninhaber eine Geschenktasche mit süßem Inhalt und einem vom Dietzenbacher Karl-Heinz Bittermann herausgegebenen Gartenratgeber aus.

Das unterhaltsame Begleitprogramm des Abends gestalten schwungvoll die Chorgruppe Mixtett des Gesangsvereins Polyhymnia Bieber unter Leitung von Peter Josef Kunz-von Gymnich und die Cheerleaders der Offenbacher Kickers. Das von Abteilungsleiter und Trainer Sascha Leis betreute Team verblüfft das Publikum mit gewagten Salti, Schrauben und Spagaten, deren Ausführung vor der Bühne geschieht, um nicht an die Decke zu stoßen.  Das Ensemble muss schließlich verletzungsfrei bleiben, will es erstmals die Ehre Offenbachs bei der Vereins-WM in Florida vertreten.


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