Anfang Januar wurde das Technische Hilfswerk durch die Berufsfeuerwehr zu seinem ersten Einsatz im Jahr 2018 in die Offenbacher Lilistraße alarmiert. Dort drohten mehrere Mauersegmente einer Lagerhalle eines Stahlhandels aus fünf Meter Höhe in die Tiefe zu stürzen.
Zur Beratung der Einsatzkräfte und des Eigentümers wurde ein örtlicher Statiker und der Baufachberater des THW aus Pfungstadt hinzugezogen. Dieser empfahl das kontrollierte Abtragen der beschädigten Wandelemente aus Gasbetonsteinen. Diese Aufgabe übernahm ein ortsansässiges Abbruchunternehmen mit einem Bagger. Die etwa fünf auf fünf Meter große Öffnung in der Hallenwand wurde im Anschluss durch die Einsatzkräfte des THW und mit Unterstützung der Drehleiter der Feuerwehr mit einer Plane verschlossen.
Zur Absicherung der Einsatzkräfte und der Arbeiter des Abbruchunternehmens kam zudem das Einsatzstellen-Sicherungssystem (ESS) des Ortsverbandes Koblenz zum Einsatz. Das System überwacht einsturzgefährdete Objekte und kann bei statischen Veränderungen die Einsatzkräfte vor der Gefahr warnen.
Da die Arbeiten bis in die Nachtstunden andauerten, übernahmen die Kollegen der Feuerwehr das Ausleuchten der Einsatzstelle. Zudem sorgte der Betreuungszug des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Offenbach für die Verpflegung der Helferinnen und Helfer.
In Stoßzeiten waren bis zu 50 Einsatzkräfte an den Sicherungsmaßnahmen beteiligt. Neben den THW Ortsverbänden Offenbach, Koblenz und Pfungstadt waren auch die Kollegen aus Neu-Isenburg mit ihrem Einsatz-Gerüst-System (EGS) vor Ort.
In der Nachrichtensendung "Maintower" des Hessischen Rundfunks lief ein kurzer Bericht über den Einsatz, der von einem Mitarbeiter von "Einsatzreport Südhessen" erstellt wurde.
Warum sich das Mauersegment verschoben hatte ist unklar.