Erdbeben im Kreis Groß-Gerau alarmiert THW Offenbach

Verlagerte Standortausbildung

© thw offenbach, michael zier

Erdbeben der Stärke 6,8 rund um Groß-Gerau, Einsatz für den Technische Zug.
Das war der Einsatzauftrag für den THW Ortsverband aus Offenbach.
Rund 30 min. nach Erhalt des Einsatzauftrages rückte der Technische Zug(TZ) um Zugführer Michael Zier Richtung Bereitstellungsraum(BR) Groß-Gerau aus. Der TZ setzte sich zusammen aus ELW 1-1, GKW 1-1, GKW 1-2 und dem Lkw-K. Am BR angekommen, musste zunächst das Feldlager für die nächsten Tage aufgebaut werden. Noch beim Abendessen kam der erste Alarm für die Offenbacher Einsatzkräfte. "Neuwiesenweg 5, Gebäudeteileinsturz, mehrere vermisste Personen" Nach kurzer Einweisung durch die Übungsleitung(Th.Heinrich) vor Ort, wurde die Einsatzstelle in 2 Bereiche unterteilt. Die zwei Bergungsgruppen orteten und suchten das komplette Gelände ab und stießen hierbei auf mehrere verletzte und eingeschlossene Personen. Mit Aufbruchhammer und Säbelsäge wurde der Zugang geschaffen, die Verletzten erstversorgt und aus der Schadensstelle abtransportiert. Die Zugbefehlsstelle dokumentierte das gesamte Geschehen in Form von Einsatztagebuch, Lagekarten und Fotomaterial. Gegen 23:50 Uhr wurde dieser Einsatz beendet und die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt.

Am nächsten morgen bekam Zugführer Zier den Auftrag den TZ nach Heubach, in den dortigen Steinbruch zu verlegen. Hier angekommen würden sie von einem aufgebrachten "Rettungssanitäter" empfangen, der dringend Strom für seinen Intensivrettungswagen benötigte. Parallel kam die Aussage, dass noch mehrere Personen vermisst seien, die in einem Tunnelsystem zuletzt gesehen wurden. Somit hatten beide Bergungsgruppen zeitgleich ihre Aufträge abzuarbeiten. Die Übungsbeobachter Karoline Heinrich(AB) und Horst Feuerbach(Stv.OB) waren hautnah dabei um die gestellten Aufgaben genau zu beurteilen. Eine weitere Aufgabe lag darin die geretteten Personen mittels einer zu bauenden Seilbahn, auf die Anhöhe des Steinbruchs zu transportieren. Denn nur an dieser Stelle sei es möglich, die Patienten an den Rettungsdienst zu übergeben. Ein vor Ort befindlicher Turm diente als Widerlager für die Seilbahn am Fuße des Steinbruchs. Auf der Anhöhe wurde die Bahn an einem geeigneten Baum angeschlagen. Somit mussten die Verletzten nur noch mittels Rollgliss auf dem Turm verbracht werden und konnten dann weiter auf die Anhöhen verlegt werden. Am späten Nachmittag war auch dieser Auftrag erfüllt und die Einheiten wurden zurück in den BR Groß-Gerau überführt.
Die Fachgruppe Wassergefahren verlegte am Freitag(Tag 2) an den Rhein und richtete dort einen Fährbetrieb ein, um die Bevölkerung wegen "zerstörter Brücken" auf das andere Ufer umzusetzen.

Die große Hitze führte dann zur Entscheidung keine weitere Übung mehr durchzuführen, sondern den Abend bei gemütlichem Beisammensein ausklingen zu lassen.

Am Samstag wurde dann das Feldlager wieder abgebaut, alles auf die Fahrzeuge verlastet und für die Rückfahrt vorbereitet.
Ein herzlichen Dank an die Kameraden des OV Groß-Gerau, die uns sowohl Unterkunft als auch Übungsgelände zur Verfügung stellten.

Die Kolonne mit 9 Fahrzeugen verlegte dann via geschlossenem Verband wieder zurück in den Heimat-OV.

Die kurze Manöverkritik ergab, das sowohl Mannschaft und Zugführung, aber auch die Übungsleitung die Veranstaltung als äußert gelungen empfanden.

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