Beim traditionellen "Nachtdienst" Ende Oktober übten unsere beiden Bergungsgruppen gemeinsam die Vorgehensweise bei Tiefbauunfällen. Hierfür stand uns in Heustenstamm ein ideales Übungsgelände zur Verfügung, welches im Vorfeld entsprechend präpariert worden war.
Im ersten Schritt wurde das Gelände durch den Zugtrupp erkundet und eine Lagekarte erstellt. Im Anschluss suchten dann die Helferinnen und Helfer den Bereich systematisch nach verletzten bzw. verschütteten Personen ab. Erschwert wurde das Ganze durch die Dunkelheit auf dem nicht beleuchtete Gelände.
Im Zuge der Erkundung konnte eine "Person" in einer Baugrube lokalisiert werden. Aufgrund der Enge der Grube mussten die Wände entsprechend gesichert werden, um ein Nachrutschen von Erdreich zu verhindern. Hierzu kamen sogenannte "Rettungstafeln" zum Einsatz, die entsprechend in der Grube fixiert wurden und so eine gefahrlose Rettung des Verletzten ermöglichten.
An einer weiteren Einsatzstelle war viel Handarbeit und die Unterstützung des Teleladers der Fachgruppe Räumen erforderlich. Dort war die vermisste Person unter Sand verschüttet und musste sehr behutsam ausgegraben werden. Der Telelader unterstützte die Arbeiten, in dem er einen Zugang zu der auf einem Sandberg gelegenen Einsatzstelle schaffte und Erdreich in der Nähe des Arbeitsbereiches der Einsatzkräfte abtrug.
Gegen 2 Uhr in der Nacht waren alle Arbeiten vor Ort abgeschlossen und die Einheiten konnten wieder zurück in den Ortsverband verlegen, wo noch die Reinigung der Geräte und Fahrzeuge und die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft auf dem Programm stand.